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Mediennutzung im Wandel

diesem Motto widmete sich die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) am 1.Oktober 2015 in Frankfurt/M.

Das spannende Event umfasste aktuelle Medien- und Forschungsthemen im Bereich TV und Online, Prognosen zum zukünftigen Medienkonsum, Bedürfnisse und Mediennutzung junger Zielgruppen und äußerst kreative Werbekampagnen, die beim Verbraucher ‚ankommen‘ und in Erinnerung bleiben.

Digitale sowie analoge Medien

Heutzutage überwiegt der Hype ‚digitale Medienwelt‘. Doch das Bedürfnis auch mal seine Ruhe haben zu wollen - lean back statt social -, unterstützt die unveränderte Kraft und Relevanz der analogen Medienwelt.

Werbung:
Für Unternehmen ist die Nutzung von Offline-Medienkanälen für das Erreichen breiter Bevölkerungsschichten, dem Marken-Aufbau, der Durchdringung von Zielgruppen etc. unverzichtbar.

Online-Werbung, insbesondere mit Re-/Targeting-Einsatz fördert den Absatz. Die Bevölkerung oder die relevanten Zielgruppen-Potentiale sollten jedoch wissen, wofür eine Marke steht. Dieses macht die Nutzung von Offline-Medienkanälen neben Online unabdingbar. Insbesondere Anbieter von Online-Produkten und Dienstleistungen bescheren Offline-Mediagattungen Werbeeinnahmen, um sich Präsenz und Gehör zu verschaffen.

Das Rheingold-Institut prognostiziert für 2025 extremen Wettbewerb, da jeder sendet: User, Marke und Sender.

Aktuelle Nutzungstrends

Guido Modenbach (SevenOneMedia) verglich den amerikanischen, extrem regionalisierten mit dem nationalen ‚geordneten‘ deutschen TV-Werbemarkt. Ein fundamentaler Unterschied ist die unterschiedliche Pay TV-Abdeckung mit 85% USA vs. nur 20% BRD (2014).

Kreative Werbekampagnen

präsentierte Matthias Storath von Heimat Berlin mit einer Samsung-Kampagne aus 2013: Interessierte mussten 60 Minuten vor dem Spiegel in Bahnhofshallen o.ä. in der Schweiz verharren, bevor sie ein Samsung S4 gewinnen konnten.
Ein TV-Spot für die FDP bleibt ganz ohne Bewegtbilder und ohne ein Riesen-Werbebudget nachhaltig in Erinnerung.
Hornbach-Werbung, z.B. ‚Gothic Girl‘ besticht durch kreative, und vor allem ungewöhnliche Werbung.
Sein Kreations-Motto: „Reiten Sie mit dem Pferd ins Haus.“
Übrigens gehen virale Erfolgsstories oft mit hohen Werbeetats in Off- und Online-Medien einher.

AGF-Mega-Panel

Dieses wird derzeit in Zusammenarbeit mit Google/Youtube auf den Weg gebracht.
Um Streaming und später auch Mobile zu integrieren, wird die Grundgesamtheit durch Internet-Only-Haushalte erweitert, für die Zuschauermessung ein Router für die Wlan-Nutzung in die Panel-Haushalte integriert etc.

Ziel:
Schaffung und Etablierung eines einheitlichen Bewegtbild-Standards.Im 4.Quartal 2015 startet die AGF mit einem Planungsdatensatz (ohne TV Einschalt-Preise) und einem Dashboard für die übersichtliche Daten-Darstellung. Eine Mobile-Integration ist frühestens bis Ende 2017 zu erwarten.

YouTube:

Selbstinszenierung, Tutorials, Suchmaschine und Sharing.
Die Relevanz von Bewegtbild-Werbung wurde am Beispiel von YouTube mit seinen inzwischen 300 Video-Abspielkanälen eindrücklich dargestellt. Sehenswert sei z.B. das ACDC Cello-Video, wie auch youtube.com/360.

Neuer Internet TV-Sender

Abschließend präsentierten die Macher mit ‚Rocketbeans‘ ihren neuen Sender, der seit dem 15.01.2015 auf Twitch (Live-Streaming-Videoportal, das zur Übertragung von Videospielen genutzt wird) 24 Stunden am Tag Content rund um den Nerd- und Popkultur-Kosmos bringt.

Fazit Falkenberg Media:

Das AGF-Event war insgesamt absolut ausgewogen im Hinblick auf derzeitige wie auch zukünftige Nutzung digitaler und analoger Medien. Vernachlässigen Sie als Werbungtreibender trotz des Hypes digitaler Medien nicht die vielfältige und nachhaltige Welt der Offline-Medien für Ihre Marke/Dienstleistung.

‚Rocketbeans‘ trifft z.B. sicherlich den Nerv der Zeit, auch wenn es nicht jedermanns Fall ist.

Falkenberg Media empfiehlt – unabhängig von persönlichen Interessen/Nutzungsvorlieben – für Ihre individuelle kommunikative Aufgabenstellung die jeweils relevantesten Medien.